CVP-ler zerlegt SVP-Theorie

Die Behauptung der SVP, die Stadt sei Schmarotzer, kann für St. Gallen nicht zutreffen. Zumindest nicht aus Sicht von Roger Hochreutener, CVP-Haudegen und Eggersrieter Gemeindepräsident. Ihm zufolge tritt die Stadt viel mehr als Sponsor, denn als Schmarotzer auf. Vor allem Appenzeller Gemeinden profitierten von der Stadt St. Gallen. Im grossen Interview mit «Saint Gall» benennt Hochreutener weitere Schwachstellen der städtischen Politik.

Das sind seine sieben wichtigsten Aussagen (das ganze Interview ist nur analog zu lesen):

1.
Eine Steuerfusssenkung wäre innert 24 Stunden realisierbar.

2.
Mittelfristig wäre ein durchschnittlicher Steuerfuss möglich.

3.
Appenzeller Gemeinden profitierten von unfairen Kostenteilern. So etwa bei der Entsorgung oder beim öV.

4.
Bei den technischen Betrieben seien die Gebühren massiv zu hoch. Die Abwassergebühr etwa sei doppelt so hoch als in umliegenden Gemeinden. Die Grüngutabfuhr könnte gratis angeboten werden.

5.
Der Stadtrat verhindere tatsächliche Sparmassnahmen, weil seine Mitglieder nur an ihre eigenen Departemente dächten.

6.
Beim Sparen müsse man die Prozesse verbessern, nicht einfach Gebühren erhöhen oder Leistungen streichen.

7.
Die Mörschwilerinnen und Mörschwiler seien gewiss bereit, einen Beitrag an das Hallenbad Blumenwies zu leisten.